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Vaskuläre Demenz

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Beiträge: 1
Themenstarter
(@carlos)
Beigetreten: Vor 4 Monaten

Meine Frau hatte eine Aphasie, daraufhin wurde MRT vom Kopf gemacht. Diagnose „Deutliche mikroangiopathische Marklagerenzephalopathie (ARWNC Raiting Scale 2/0).

Sie hat als andere Diagnose „Herzrasen“.

Außerdem klagte sie über Schwindel. Am 22.5.24 waren wir in der Uniklinik Bonn, es wurden einige Tests und Untersuchungen durchgeführt. Ihr wurde gesagt alles sei in Ordnung, was ich bei der MRT-Diagnose für lapidar halte. 
Bekommt jetzt zusätzlich einen Blutverdünnung. 
Meine Frage soll ich das alles so hinnehmen und brauche mir keine Sorgen und Gedanken machen?

Liebe Grüße Carlos 

1 Antwort
Beiträge: 54
Admin
(@admin)
Beigetreten: Vor 5 Jahren

Lieber Carlos,

bitte besprechen Sie die Ergebnisse der Uniklinik Bonn mit dem Hausarzt Ihrer Frau. Der Hausarzt wird Ihnen erläutern, welche Ursache das Herzrasen hat und was man eventuell medikamentös dagegen tun kann. Auch die Ursache vom Schwindel sollte abgeklärt werden. Schwindel als Symptom ist sehr unspezifisch und kann sowohl mit der vaskulären Demenz oder dem Herzrasen in Zusammenhang stehen, aber auch ganz andere Ursachen haben (z.B. Nebenwirkungen von Medikamenten). Insbesondere wenn Ihre Frau dadurch Sturzgefährdet ist, wäre eventuell ein Rollator ein wichtiges Hilfsmittel. Das nötige Rezept dazu stellt Ihr Hausarzt aus.

Weiterhin sind bei einer Demenz-Erkrankung Nicht-medikamentöse Therapien von großer Bedeutung, um die Alltagsfähigkeiten Ihrer Frau zu fördern. Im Anhang finden Sie das Infoblatt 6 der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Einige dieser Therapien, wie z.B. Ergotherapie (Alltagsfähigkeiten, Gedächtnistraining, Selbständigkeit erhalten), Physiotherapie (Krankengymnastik) oder Logopädie (Sprachprobleme) können ärztlich verordnet werden.

Wenn Sie die medizinischen Fragestellungen mit dem Arzt geklärt haben, wäre ein Beratungsgespräch bei einem Pflegestützpunkt gut und wichtig, damit ggf. ein Pflegegrad beantragt wird und Ihrer Frau keine Ihr zustehenden Leistungen der Pflegekasse entgehen: Pflegestützpunkte sind wohnortnahe Anlaufstellen, die pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen kostenfrei und neutral beraten. Den nächsten Pflegestützpunkt finden Sie über diese Suchfunktion:

https://www.zqp.de/beratung-pflege/#/home

Auch die Beratungsangebote der regionalen Alzheimer Gesellschaften für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen können Sie nutzen, um weitere Fragen anzusprechen:

https://www.deutsche-alzheimer.de/alzheimer-telefon

Sehr gerne können Sie auch die kostenfreie Demenzsprechstunde der Alzheimer Gesellschaft RLP nutzen:

https://www.alzheimer-gesellschaft-rhpf.de/demenzsprechstunde/

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau alles Gute und dass Sie schnell Antworten auf Ihre wichtigen Fragen finden, damit Sie nicht länger in dieser Unsicherheit verbleiben müssen. Sehr gerne können Sie auch mit weiteren Fragen hier in das Forum kommen.

Herzliche Grüße

Claudia Krack

Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

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